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1263. Mai 22. Bolezlawitz (Bunzlau).

f. 3 pentec.

Cunradus dei dux gratia Polon. (so, mit einem Strich durch das l ist das Wort abgekürzt, übrigens ist Conrad von Glogau gemeint, der sich nie Herzog von Polen nennt) bestättigt den Nonnen vom Orden d. hl. Mar. Magd. in Nuenburc (Naumburg a/Qu.) die Schenkungen seiner Brüder der Herzoge B(olesl.) und H(einrich).

Z.: nostra ducissa (Salome) que pro ipsis interpellavit, comes G. de Wesenburc, com. Budewogius, H. notar. nr. et Nicolaus et alii quam plures, qui audiverunt.


Das angebliche Orig. P.-A. Naumburg Magdal. 12, von dessen S. an rothgelben Seidenschnüren nur noch ein Bruchstück übrig ist, welches von der Prägung Nichts mehr erkennen lässt, ist eine Fälschung, welche allerdings die Schrift jener Zeit nachzuahmen sucht, und welche zugleich ein Palimpsest zu sein scheint, wo man an mehreren Stellen noch Spuren der alten Schrift erkennt. Man scheint also eine wirkliche Urkunde Herzogs Conrad benützt zu haben.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.